Furnier

Die Furniertechnik wurde von den Ägyptern erfunden. Im waldarmen Ägypten waren edle Hölzer ebenso begehrt wie selten. Dies zwang die Ägypter zu einer möglichst ökonomischen Verarbeitungsweise. Sie schnitten das Holz in feine Brettchen und befestigten diese dann mit Klebern und gleichzeitig mit feinen Holzstiften auf optisch weniger attraktiven Holzflächen. 1922 wurden furnierte Möbelstücke als Grabbeigaben für Tutanchamun gefunden – Zeitzeugen einer altertümlichen Furniertechnik.

In manchen Epochen der Kunstgeschichte, z. B. Louis Seize oder Biedermeier wäre Möbelbau ohne schmückende Furniere nicht in der uns überlieferten Art und Weise denkbar. Viele der verwendeten Hölzer waren massiv nicht in ausreichenden Mengen verfügbar oder aber einfach zu teuer für massive Bauweisen. Dekorative Techniken wie mehrfach gefügte Holzbilder oder Intarsien wurden durch Furniere im weitesten Sinne erst möglich. In Frankreich ist erstmals im Jahr 1657 die Berufsbezeichnung Ebenist (von frz. ébène, Ebenholz) belegt, die für Kunsttischler Verwendung fand, die vornehmlich furnierte Möbel herstellten.

Unsere heutigen Möbel, flächige Türen und Formholzprodukte machen deutlich, welch dominante Rolle das Furnier erreicht hat.

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